Ziele
Ziel des Netzwerks ist es, den aus unserer Sicht einseitig geführten gesellschaftlichen Diskurs zu Wirtschafts- und Finanzbildung zu bereichern und zu einer multiperspektivischen Diskussion beizutragen. Um das zu erreichen, versucht das Netzwerk möglichst viele verschiedene gesellschaftliche Akteur:innen einzubinden und ihre Stärken im gemeinsamen Tun zu multiplizieren.
„Wir alle machen Wirtschaft – Netzwerk für eine zukunftsfähige Wirtschaftsbildung” …
… organisiert Treffen, um das bunte Mosaik an verschiedenen Organisationen – neue, kleinere Kollektive sowie etablierte, institutionelle Player – zusammenzubringen und sich auszutauschen
… veranstaltet Diskussionen, um progressive Stimmen in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen und ein Gegenbild des verengten Begriffs „Wirtschaft“ darzustellen
… arbeitet medienwirksam (Pressekonferenzen, Presseaussendungen …), um der einseitigen Sichtweise der Lobbys und Konzerne konstruktive Vorschläge entgegenzusetzen
… verfasst Artikel und Bücher, um eine breite Definition von Wirtschaften und wirtschaftlicher Bildung zu entwerfen, zu diskutieren und zu verankern
… bestärkt progressive und alternative Angebote im Bereich der wirtschaftlichen Bildung
… schafft ein progressives Angebot für Lehrkräfte und Schüler:innen, um diese bestmöglich zu unterstützen (zum Beispiel durch Best-Practice-Beispiele zukunftsfähiger wirtschaftlicher Bildung).
Das Netzwerk „Wir alle machen Wirtschaft“ bietet damit eine breite, zivilgesellschaftlich getragene Plattform, auf der sich interessierte Stakeholder austauschen, lernen und aktiv werden können.
Gründe
Finanzstarke Lobbys versuchen seit einiger Zeit einen einseitigen und engen Ansatz wirtschaftlicher Bildung voranzutreiben. Sie machen dies über Projekte in der Politik, in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Dabei wird Wirtschaftsbildung vor allem auf den Erwerb von Wissen reduziert – gesamtwirtschaftliche, politische sowie gesellschaftliche und ökologische Rahmenbedingungen werden bei der Analyse und Bewertung des individuellen finanziellen Wohlergehens weitgehend ausgeklammert.
Um dahinterliegende Strategien aufzuzeigen sowie Konzepte und Ansatzpunkte für eine plurale, integrative, lebensweltorientierte und zukunftsfähige Wirtschafts- und Finanzbildung vorzulegen, haben sich Akteur:innen aus dem Bildungsbereich und der Zivilgesellschaft zu „Wir alle machen Wirtschaft – Netzwerk für zukunftsfähige Wirtschaftsbildung” zusammengeschlossen.
Basis unserer Arbeit ist ein breites Wirtschaftsverständnis: Menschen sind nicht nur als Konsument:innen, sondern auch als Produzent:innen Teil des wirtschaftlichen Lebens und Handelns, und Wirtschaft betrifft nicht nur den Bereich von privaten Unternehmen und die Produktion und den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen. Im Verständnis des Netzwerkes umfasst Wirtschaft auch die öffentliche Daseinsvorsorge, das Verhältnis zur Natur und unbezahlte Sorgearbeit, die eine zentrale Basis für unser Leben und Überleben sind.
Akteur:innen
2021 schlossen sich folgende Akteur:innen aus der Zivilgesellschaft zusammen, um sich für eine zukunftsfähige und integrative Wirtschaftsbildung zu engagieren:
Die Arbeiterkammer Wien, Die Armutskonferenz, Attac Österreich, Fachgruppe Geographische und Sozioökonomische Bildung (GESÖB), das Netzwerk fair sorgen! – Wirtschaften fürs Leben, das Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum, GW-Verein für geographische und wirtschaftliche Bildung, JOAN ROBINSON – Verein zur Förderung frauengerechter Verteilung ökonomischen Wissens und WIDE – Entwicklungspolitisches Netzwerk für Frauenrechte und feministische Perspektiven.
Wir alle beschäftigen uns seit Jahren mit dem Thema eines gerechten Wirtschafts- und Bildungssystems und fördern in vielfältiger Art und Weise wirtschaftliche Bildung.